Day 4 - Ohrstöpsel wo seid ihr?

22Okt2017

Hello everyboday,

nachdem aus dem Stopp beim Flohmarkt nichts geworden ist, fuhren wir weiter Richtung Plant City wo wir heute Abend ein Konzert geben sollten. Da wir jedoch noch Zeit hatten, hielten wir unterwegs auf einem Parkplatz um den sich unzählige Geschäfte reihten. Jeder schlenderte herum und nachdem ich ein paar saure Süßigkeiten gekauft hatte und der Verkäufer, ein alter Herr und vermutlich schon längst im Rentenalter, mich für eine Amerikanerin gehalten hat, überlegten wir, wo wir als nächsten hin gehen sollten. Mir war ganz egal wohin, hauptsache klimatisiert. Es war soooo heiß und schwül heute, dass ist nichts für mein europäisches Gemüt :D Ich machte mich mit Thomas und Stefan dann auf den Weg auf die andere Seite der Straße und wir verirrten uns gleich in einen 1$ Store. Man hatten wir einen Spaß, dass kann ich euch aber sagen. Hier gab es alles! Und wenn ich alles sage, dann meine ich alles. Weihnachtskugeln, die aussehen wie eine saure Gurke, Wackelpuddingformen die die Form eines Gehirns ahtten und noch vieles vieles mehr. Ich musste mich echt zurück halten den ganzen Laden leer zu kaufen. Genau mein Ding :D Und da es so viel witzige Sachen gab und Thia in ein paar Tagen Geburtstag hatte, stellten wir ihr eine kleine Sammlung an Geschenken zusammen. Mal sehen, was sie dazu sagen wird :) Danach machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Bus und wir fuhren weiter zum heutigen Konzertauftrittsort. Einfach genial, wenn man auch sonntags shoppen gehen kann.

 

Heute Abend sind wir zu Gast in der Greater New Hope Church bei Pastor Calvin E. Callins in Plant City. Wir waren so früh da, dass wir noch Zeit hatten einen Soundcheck zu machen und dieser war bitter nötig wie sich heraus stellte. Die Akustik war schrecklich und alles viiiieel zu laut. Ich stand mit meinem Sopranblock direkt vor Lukasz bzw der Band. Da es kein Chorgestühl gab und es generell recht eng war auf der Empore, stand die andere Hälfte des Chores in einem Halbkreis die Stufen zur Gemeinde runter. Es wurde mit dem Ton versucht zu retten, was zu retten ging, aber wir hörten weder den Rest des Choren, noch unseren Neben- oder Hintermann. Nicht einmal mich selbst konnte ich ansatzweise hören. Angelika ermante uns daher ständig, dass wir leiser singen sollten. Aber wie geht das, wenn man eigentlich nur Band hört? Sie ermante uns auf unsere Stimmen zu achten und nicht zu versuchen gegen das Schlagzeg anzusingen.

Nach dem Soundcheck hatten wir noch etwas Zeit und ich merkte schon ein leichtes Kratzen im Hals. Daher nahm ich mir vor beim Konzert piano zu machen um mir die Stimme für die nächsten Tage nicht zu versauen. Nachdem wir uns noch ein paar Minuten ausruhen konnten und dann die Roben überworfen, kam der Pastor in unseren Raum und wir beteten noch zusammen bevor wir uns in die hintersten Kirchenbänke saßen. Ein Worship Team begann das Konzert und ich genoss jede Sekunde in denen sie sangen. Die Lieder waren sehr eingängig und schnell konnten wir mitsingen. Obwohl ich eigentlich meine Kräfte für unseren Auftritt schonen wollte, hilt es mich nicht lange auf meinem Platz. Wir sangen und klatschten mit, drehten uns im Kreis und hoben die Hände. Das letzte Lied, dass eine Solistin begann war "Grateful". Ein Lied, dass wir vor einigen Jahren mit Angelika gesungen hatten und das mir noch so präsent im Gedächtnis ist. Ich verbinde einen emotionalen Abschluss des Gospel United Festivals damit und ich war direkt wieder in dem Feeling von damals. Zudem ist dieses Lied mit ein Grund wieso der Krefelder Chor, der sich zu der damaligen Zeit gründete, Grateful heißt :) Ein toller Zufall, dass sie ausgereichnet dieses Lied wählten. Nach den 3 Lieder verabschiedete sich das Worship Team leider schon. Ich hätte ihnen zu gerne noch weiter zugehört und von der Bank aus mit gedanced. 

Foto: Karen Stach Foto: Petra Damm-Denis

Wir begaben uns also auf die Bühne und unser Auftritt begann. Die Gemeinde war begeistert und sang und klatschte mit. Auffällig viele waren in pink gekleidet. Hinterher stellte sich heraus, dass diesen Monat "Breast Cancer Awereness Month" ist, also ein Monat der der Aufklärung und der Aufmerksamkeit für Brustkrebs gewidmet ist. Und die Farbe dieser Aktion ist eben pink. Auf der ganzen Welt werden wichtige Gebäude wie der Eifelturm und das Opera House in Sydney in pink angestrahlt, die Gemeinden in Amerika veranstalteten Infoabende und erinnern die Frauen daran zu den Vorsorgeuntersuchungen zu gehen. Eine gute Sache, die ich in Deutschland leider noch gar nicht mitbekommen habe.

Das Konzert war der Wahnsinn, obwohl ich immer noch nicht wirklich viel höhren konnte außer unseren Jungs an den Instrumenten. Zu einigen Stücken begleiteten uns verschiedene Solisten. Bei "God is here" begleitete uns James Mitchel, bei "Perfect Praise" Pee Wee Callins und bei "Total Praise" Raymond Holmes Jr. Auch wurde zum ersten mal das Stück "Through it all" mit unseren Solisten Meike und Ruth gesungen. Was für eine geniale Stimmung in der Kirche einfach war. Ja wir waren in den USA angekommen und vor allem, weil es so laut war. Einige aus unserem Chor und ich kannten dieses Gefühl der Lautstärke schon, aber spätestens jetzt hatte jeder von uns begriffen, dass hier echt die Post abging. Sowohl von der Lautstärke, als auch von den Gemeindemitgliedern.

Nach dem Konzert waren wir alle so richtig platt. Wir schälten uns aus unseren Roben und dann gab es etwas zu Essen. Die Teller, Becher und das Besteck waren auch in pink gehalten auf Grund des besonderen Themas dieses Tages. Denn wir hatten die Ehre das Konzert bezüglich dieses Tages in der Kirche zu singen. Wir genossen unser Essen und den ersten Eistee der nicht schmeckte wie 20kg aufgelöster Zucker ;) Nach dem Essen machten wir uns auf den Weg zurück zum Hotel und nach einem kleinen Absacker am Pool, fiel ich regelrecht ins Bett.

Gute Nacht
Eure Sabrina