Day 8 – A little bit of home

26Okt2017

Hello again,

nachdem ich die Pause am Pool dafür genutzt habe euch von letztem Samstag zu berichten, ging es auch schon wieder los Richtung heutigem Auftrittsort. Heute waren wir zu Gast in der Unity Tempel of Truth Church in St. Petersburg. Nach einer Weile im Bus fuhren wir vom Highway runter und kamen an einem riesen Stadion vorbei. Markus meinte noch so im Scherz: „Leute macht euch bereit, dass ist für heute unser Auftrittsort“. Das wäre einfach zu cool gewesen. Natürlich wenn dann auch vor ausverkauftem Haus, versteht sich :) Und tatsächlich hielten wir kurz drauf an, allerdings auf der anderen Seite der Bahn neben der eine ziemlich kleine Kirche stand.

Foto: Michael Hildebrandt

Wir stiegen alle aus und wurden direkt sehr herzlich empfangen. Einige sprachen uns sogar in Deutsch an, wir waren verwirrt. Und tatsächlich konnten einige Weiße deutsch sprechen. Ob sie zu dieser Gemeinde gehören oder nur zu Besuch gekommen waren, hab ich irgendwie nicht mitbekommen. Aber es fühlte sich doch glatt nach ein bisschen Heimat hat. Dann machten wir einen kurzen Soundcheck und Stellprobe. Die hinterste Reihe kam mit den Haarspitzen schon fast an die Decke und insgesamt war es doch sehr eng. Mein Sopranblock und ich standen natürlich mal wieder ganz am Rand und wie gestern wieder echt richtig blöd am Rand. Ich bin eh jemand der nicht gerne weit außen steht, aber wenn man dann auch noch so abgeschieden vom Chor steht fühle ich mich da einfach nicht wohl. Auch heute sangen wir auf Grund der beengten Platzverhältnisse in unseren Touroutfits.

Die Gemeinde hatte kein Schlagzeug sondern nur Congas oder irgendwas Trommel mäßiges. Während des Soundchecks stellte Dominik, unser Drummer, dann schnell fest, dass er sich dann heute leider in die Bank setzten muss und wir sangen daher ohne Schlagzeug. Komisches Gefühl! Aber auch das klappte irgendwie und die Gemeinde war dennoch begeistert und freute sich, dass wir da waren. Ich merkte beim Singen, dass ich mich an dieser Position nicht wirklich wohl fühlte, auch wenn ich gerne mit den Mädels zusammen singe, die in meinem Block stehen. Ich nehme mir also fest vor Angelika morgen zu fragen, ob ich in den anderen Sopran Block wechseln darf, der sich eher mittig befindet.

Bei unserem letzten Lied „I need you“ sind wir wieder in die Gemeinde gegangen und haben mit ihnen zusammen gesungen. Zudem bekamen sie von uns ein pinkes Bändchen auf dem der Segen in deutscher Sprache drauf steht. Dieses hatten unsere Österreicherinnen mitgebracht, da sie bei der Caritas arbeiten und es diese bei ihnen gibt. Eine super schöne Geste wie ich finde der Gemeinde dieses zu überreichen. Wir halten ihnen nach dem Lied diese an ihr Handgelenk zu binden und es wurde sich noch kräftig umarmt und geherzt. Die Gemeinde hat sich so gefreut, dass wir da waren und genoss richtig unseren Anwesenheit.

Danach ging es in den Nachbarraum zum Abendessen. Da dieser so klein war mussten wir in Etappen essen. Aber bis der zweite Schwung sein Essen hatte, waren die ersten schon wieder fertig. Nach dem Essen fuhren wir zurück und ließen den Abend standesgemäß am Poolpavillon ausklingen :)

Gute Nacht zusammen,
Eure Sabrina