Day 3 – Countdown is ticking

21Okt2017

Hey ihr Lieben,

gerade sitze ich am Pool und wärend die anderen sich in der Sonne vergnügen nutze ich endlich mal die freien Minuten um euch etwas upzudaten. Ja ich bin etwas im Verzug, aber ich möchte euch dennoch von unseren Erlebnissen Am Samstag berichten.

Vor der Abfahrt um 9 Uhr mussten einige von uns noch das Bügeleisen der Hotelzimmer in Anspruch nehmen, da die alten Family Roben sehr stark knittern und nach dem Transport im Handgepäck dringend eine Auffrischung gebrauchen konnten. Als um 9 Uhr alle am Treffpunkt standen und auf den Bus warteten wurde uns klar, dass wohl niemand dem Busfahrer Bescheid gegeben hatte, dass wir nicht um 9:30 los fahren würden, sondern schon um 9 Uhr. Also setzten wir uns noch mal schnell eine Runde an den Pool in die Sonne. 

Wir waren heute zu Gast in der Mount Calvary Seventh Day Adventist Chruch in Tampa. Nach einer kurzen Fahrt kamen wir an der Kirche an und sangen uns dann in einem ziemlich kleinen Raum ein, in dem zudem einige Tische und Stühle drin standen und daher den Raum noch kleiner machten. Aber es gab zwei Klaviere und Lukasz setzte sich an eins und wir begannen mit dem Einsingen. Danach war noch kurz Zeit die Restrooms aufzusuchen und die Roben überzuwerfen und los gings. Der Gottesdienst begann mit einem Worship Team das einige Songs zur Einstimmung sang, dann wurden alle begrüßt und wir sangen unsere Stücke. Die Gemeinde war begeistert und stand wärend der Songs auf und klatschte und sang mit. 

Nach unseren Stücken gab es einen Gastprediger der heute die Predigt übernehmen drufte. Er kam von den Bahamas und war daher auf Grund seines Akzents kaum zu verstehn. Zudem hat er sich von Anfang an sehr in Rage geredet und schrie ab einem gewissen Punkt nur noch rum. Einige Gemeindemitglieder klatschten hin und wieder, aber nach einiger Zeit konnte man die ersten Leute, vor allem die Kinder, in den Bänken beim wegnicken beobachten. Wir saßen im Chorgestühl hinter dem Pastor und somit auf dem Präsentierteller. Er redete und schrie und redete und schrie..... Es war die zweite Predigt die wir in den Staaten mitbekamen und für alle die noch nie mit auf Tour war ist es sehr ungewohnt, dass eine normale Predigt hier ca 1 - 1,5 Stunden geht. Ja ihr habt richtig gelesen :D Nach in etwa dieser Zeit haben wir den ortsansässigen Pastor in der ersten Reihe beobachtet, wie er sein Smartphone auf einen fetten Timer von 10 Minuten gesetzt hatte und die Uhr in dicken roten Ziffern runter tickte. Auch uns im Chor hatte nämlich extrem die Müdigkeit gepackt, da wir sowohl noch mit dem Jetleg, aber vor allem mit dem wenigen Schlaf zu kämpfen hatten. Und der Prediger redete und schrie und redete und schrie. Dies war nicht auszuhalten. Es war eine extreme Lautstärke und vor allem konnte man beim besten Willen nichts verstehen. Unsere Laune sank und die ersten versuchten sich irgendwie aus dem Chorgestühl zu quetschen und das Weite zu suchen. Die Band hatte aus der letzten Tour gelernt, und verkrümelte sich bereits schon vor der Predigt :D Clever gemacht Jungs!!! Als der Countdown des Pastors dann auf 0:10 stand zählte glaube ich jeder im Kopf die Sekunden mit runter. Aber er redete und schrie und redete und schrie. Nach erneuten 15 Minuten in denen der Prediger nicht die anstalten machte aufzuhören, stellte der Pastor einen neuen Timer. Aber auch der lief ab. Und er redete und schrie und redete und schrie. Zwischendrin dachte man immer, er würde leiser und es käme zum Ende, aber dann SCHRIE er wieder... Niemand in der Kirche hatte mehr Lust ihm weiter zuzuhören. Es waren bereits über 2 Stunden vergangen seit er begonnne hatte zu predigen. Und er redete und schrie und redete und schrie. Ich konnte einfach nicht mehr. Ich war müde, muste auf Toilette und vor allem hatte ich mega huger. Es war schon ca. 14 Uhr. Dann endlich stand der Pastor auf und stelle sich mit seiner Frau neben in, aber auch das brachte ihn nicht aus der Ruhe. Dann begann die Solistin des Worship Teams mit einem Song wärend er noch am reden war, aber auch das störte ihn nicht. Wir konnten alle nicht fassen, was hier gerade passierte. Selbst Lennie und andere Gemeindemitglieder mit denen wir danach sprachen waren fassungslos. Vor allem weil sie auch vieles auf Grund des Akzents nicht verstanden haben. Ich weiß nicht mehr wie sie es geschafft haben ihn zum Schweigen zu bringen, aber irgendwann war es rum. 

Danach schnappte sich der Pastor ganz schnell das Mikro, damit der Gastprediger nicht wieder anfangen konnte. Man merkte sichtlich wie alle begannen sich etwas zu entspannen und plötzlich gab es hinter dem Chorgestühl Aktion, denn es wurde heute getauft. Wir wussten das vorher nicht, war aber super spannend mitzubekommen. Die meisten Freikirchen  kennen keine Kindertaufen, sondern taufen erst, wenn die Personen alt genug sind um sich selber zum Glauben zu bekennen. Und wie das so im Teenageralter ist, wenden sich einige der Kirche ab und finden erst später wieder ihren Weg zurück in die Gemeinde. So wurden sowohl Jugendliche als auch Erwachsene getauft. Hinter uns war ein Ausschnitt in der Wand der den meisten von uns bisher gar nicht aufgefallen war. Dort befand sich ein Becken mit Wasser. Die Täuflinge hatten weiße Gewänder an und wurden mit der Hilfe einer zweiten Person komplett ins Wasser untergetaucht. 

Nach den Taufen sagte der Pastor noch einige Sätze und dann meinte Lennie wir sollen aufstehen und durch die Seitentüre raus gehen. Jaaa... wir verließen einfach die Kriche, zogen uns sie Roben aus und bekamen dann im Nachbarraum eeeeendlich etwas zu Essen. Was für eine Wohltat nach fast 3,5 Stunden. Da wir heute den ganzen Tag in der gleichen Gemeinde sind, hatten wir nach dem Essen Zeit etwas zu entspannen. Mehr zum Nachmittag gibt es im nächsten Post.

Bis später,
Sabrina